Startschuss für die Energieregion Wels / Wels-Land / Eferding

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Regionale Plattform informiert Öffentlichkeit über Projekte und Pioniere im Bereich erneuerbare Energie und Energie sparen und vernetzt Projektträger

Mit einer Auftaktveranstaltung im Welios in Wels startete Ende März die neue regionale Energie-Plattform „Energie-Region Wels | Wels-Land | Eferding“. Die Energie-Region ist eine Kooperation der Leader-Regionen Wels-Land und Eferding, der Stadt Wels und des Projektträgers Regionalforum Wels-Eferding in Zusammenarbeit mit dem E-Werk Wels. Die Koordination der Plattform hat die Geschäftsstelle Wels-Eferding der Regionalmanagement OÖ GmbH (RMOÖ) übernommen.
Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl über die neue Plattform: „Erneuerbare Energien sind ein großes Zukunftsfeld für die Wirtschaft in unserem Land. Wir müssen die Entwicklungen und Ideen in diesem Bereich bündeln und die Menschen, die sich hier Know-how erarbeitet haben, zusammen bringen. Dafür sorgt die neue Energie-Regions-Plattform, die unter der Leitung der RMOÖ die Partner vernetzt.“

Die Energie-Region Wels | Wels-Land | Eferding präsentiert die zahlreichen Projekte und Aktivitäten, die in der Region zum Thema erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energie sparen stattfinden auf einer gemeinsamen Plattform. Die Vielfalt der Ideen und Möglichkeiten zur nachhaltigen Energieproduktion und –verwendung soll für die breite Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. „In unserer Region werden viele Projekte umgesetzt, die sich mit dem Thema Energie beschäftigen, von der Kirche in Passivhaus-Bauweise über Straßenbeleuchtung mit alternativer Energie bis zu Aktionstagen und Schulprojekten. Die Plattform Energie-Region vernetzt die Projektträger, sodass sie gegenseitig von ihren Erfahrungen und ihrem Know-how profitieren“, erklärt Projektleiterin Renate Fuxjäger von der RMOÖ. „Wir setzen in dieser Kooperation vorerst keine eigenen Energie-Projekte um, das machen die Partner eigenständig. Unsere Aufgabe sehen wir in der Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Information.“ Die Vielfalt der Projekte ist auf der Homepage www.energie-region.at ersichtlich. Hier werden auch die Energieprojekte der drei Partnerregionen vorgestellt: die „Energiestadt Wels“ der Stadt Wels und die „Klima- und Energie-modellregionen“ der Regionen Wels-Land und Eferding. Jedes Projekt ist mit Infos und Kontaktadressen versehen, so dass interessierte Personen Ansprechpartner für eine eventuelle Vernetzung oder Zusammenarbeit finden. Zum Startschuss der Energie-Region wurde auch ein Info-Folder gestaltet, der über die Partner und die Ziele des Projekts aufklärt.

Bei der Auftaktveranstaltung im Welser Welios erklärten LAbg. Jürgen Höckner, Obmann des Regionalforums Wels-Eferding und der Leaderregion Eferding, der Welser Bürgermeister Peter Koits und Alfred Meisinger, Obmann der Leaderregion Wels-Land, warum das Projekt Energie-Region ins Leben gerufen wurde: „Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger und der effiziente Einsatz der Energie in der Region ist uns ein großes Anliegen. Durch die Plattform Energie-Region wollen wir verhindern, dass Chancen für die Energiewende ungenutzt bleiben, weil sich vielleicht zwei Projektträger nicht kennen, die durch eine Zusammenarbeit einen Mehrwert für die Region schaffen könnten.“ Großer Wert wird auf die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umland-Regionen gelegt. „Durch den Austausch zwischen Stadt und Land ergänzen sich unterschiedliche Erfahrungswerte zu Handlungsanleitungen für die Zukunft“, so die politischen Vertreter.

Sachbuchautor und Journalist Markus Groll sprach als Referent bei der Auftaktveranstaltung über Mythen, Irrtümer und Lügen zum Thema Energie sparen und erneuerbare Energien, mit denen er sich in seinem Buch „Die 50 größten Energiespar-Lügen“ auseinandergesetzt hat. Er möchte verhindern, dass die gute Sache „Energie sparen“ durch falsche Argumente kaputt gemacht wird. Wichtig sei daher eine verständliche, ehrliche und anregende Aufklärung der Öffentlichkeit. „Viele Energie-Spartipps, wie Duschen statt Baden, Carsharing oder Isolieren von Fenstern rechnen sich finanziell nicht wirklich. Hier sind Politik, Unternehmen und Medien nicht ehrlich zu den Konsumenten. Energiesparen gelingt nur in Form einer langfristigen Verhaltensänderung“, sagt Groll. Eine Chance, dass Energiethemen das Bewusstsein der Menschen erreichen, sieht Groll in der Arbeit auf regionaler und kommunaler Ebene. „Die Menschen kommen auf diese Weise direkter mit dem Thema in Kontakt und erleben durch Projekte in ihrem direkten Umfeld viel konkreter, welche Möglichkeiten zum Energie sparen Jeder umsetzen kann.“

Visionen und Ideen für die Zukunft der Energie-Region Wels | Wels-Land | Eferding wurden anschließend in einer Podiumsdiskussion ausgetauscht, an der die Energie-Experten Norbert Ellinger von der Klima- und Energiemodellregion Wels-Land, Herbert Pölzlberger von der Klima- und Energiemodellregion Eferding, Peter Ströher von der Stadt Wels, Obmann Jürgen Höckner, Autor Markus Groll und Andreas Grübl vom „Energy Globe“ teilnahmen. Infos auf www.energie-region.at.

10.04.2012