Projektinformationen

Vor allem das Wissen um das regionale Angebot beeinflusst die Kaufentscheidung der Konsument*innen. Mit dem Direktvermarkter-Netzwerk versuchen wir, die Vielfalt des regionalen Angebots in einfacher Form auf einen Blick darzustellen. Das Netzwerk soll aber auch den Landwirt*innen eine zusätzliche Möglichkeit der Bewerbung ihres Angebots bieten. Vor allem neue Produzent*innen und neue Produkte finden hier eine Möglichkeit, sich in der Region mit ihrem Angebot zu präsentieren. Insgesamt gibt es im Eferdinger Land ca. 130 Betriebe, die Lebensmittel direkt vermarkten. 

Der Konsum regionaler Lebensmittel verursacht kaum bzw. nur kurze Transportwege, sichert Arbeitsplätze und steigert die regionale Wertschöpfung. Das schont Klima und Umwelt. Gleichzeitig profitieren Anbieter und Konsumenten gleichermaßen durch Steigerung des Absatzes bzw. Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Lebensmittel. 

Bewusst konsumieren im Alltag ist gar nicht so einfach, das Direktvermarkter-Netzwerk soll eine Unterstützung sein. 

Klimaschutz und Gesundheit

Der Kauf von regionalen Produkten der Saison bedeutet nicht nur aktiven Klimaschutz, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Gesundheit. Viele Lebensmittel haben einen langen Transportweg hinter sich und tragen damit zu beachtlichen CO2-Emissionen bei. Durch die Ernte im unreifen Zustand kommt es andererseits zu enormen Einbußen an wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen. Viele von ihnen werden erst bei vollständiger Reife gebildet. Es lohnt sich daher mehrfach, Lebensmittel der Saison zu bevorzugen. Man kann beispielsweise beim Bauern einkaufen oder im Lebensmittelgeschäft auf das Herkunftsland der Produkte achten. Besonders bei gleichartigen Produkten sollen saisonal-regionale Produkte bevorzugt werden. Der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen sind im Vergleich zur Masse der Produkte besonders bei Lufttransport unangemessen hoch. Der Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten trägt wesentlich zur Verringerung von CO2-Emissionen bei. So werden beispielsweise durch den Kauf von 10 Prozent mehr regionalen Lebensmitteln diese Waren statt durchschnittlich 1.700 Kilometer nur mehr 150 Kilometer weit transportiert. Das bedeutet eine Reduzierung der gefahrenen LKW-Kilometer um 166 Millionen pro Jahr. Das entspricht einer Reduktion von 116.000 Tonnen CO2. Außerdem lässt sich ein großer Teil der Verpackung beim Kauf im Hofladen, Bauerladen oder auf den Märkten einsparen. Und grundsätzlich sind jene Mengen verfügbar, die die Konsument*innen auch tatsächlich brauchen. Auch kleine Einheiten oder stückweiser Verkauf ohne Verpackung sind möglich.

Nicht alles zu jeder Zeit an jedem Ort, sondern alles zu seiner Zeit und aus der Region.

Pflege der Natur- und Kulturlandschaft

Die regionalen Produzent*innen sind Expert*innen in ihren Betrieben, produzieren Lebensmittel in höchster Qualität und nebenbei pflegen sie auch die Natur- und Kulturlandschaft. Daher ist es umso wichtiger, die kleinen bäuerlichen Betriebe zu unterstützen. Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, wie wichtig die Pflege der Landschaft ist. Vor allem für den Tourismus, der in unserer Region einen Schwerpunkt in den Sommermonaten mit Radfahren und Wandern hat.