„Da muass i hin“ . . . unsere Region gemeinsam gestalten

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Unter diesem Motto stand am 6. September 2016 ein von WKO, BBK, Tourismusverband und Regionalentwicklungsverband Eferding organisierter Festabend im Schloss Starhemberg. Wofür steht die Region Eferding und wohin soll sich die Region entwickeln - entscheidende Fragen, die derzeit im Rahmen eines LEADER-Projektes zur „Integrierten Entwicklung einer Regions- und Standortmarke Eferding“ in den Gemeinden der Region gestellt werden. „Die Veranstaltung war weder Start des Projektes noch Ende – wir stecken mitten im Prozess“, betont LAbg. Bgm. Jürgen Höckner, Obmann des REGEF.  Das Projekt wird mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union (LEADER) umgesetzt.

800 Jahre Geschichte im Gemüseanbau, über 70 Arten mit mehr als 1000 Sorten werden von den regionalen Bauern produziert und vermarktet. Diese Vielfalt gibt es in keiner anderen Gemüseregion. Seit fast 20 Jahren wird aktiv Öffentlichkeitsarbeit betrieben, zu Beginn fast ausschließlich über die Bauernschaft und deren Interessenvertretung, seit 2002 auch im Zuge der Regionalentwicklung.
Mittlerweile ist das Thema ein viel Breiteres geworden. Die Wirtschaft hat sich mit der Gründung des Vereins „Gemüseregion“ eindeutig festgelegt, das Thema findet sich auch als Schwerpunkt in der Bewerbung für die Landesausstellung, in der Regionalentwicklungsstrategie bis 2020 haben sich alle Gemeinden darauf festgelegt, dieses Thema, das die Identität der Region maßgeblich bestimmt, nach innen und außen weiter zu entwickeln. Auch Sportvereine, Schulen, usw. nehmen sich des Themas an und treten als Botschafter der Region auf.

Region der Vielfalt
Es darf aber auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass die Region NUR für Obst und Gemüse steht. Die Donau mit der Donauschlinge, der Naturpark Obst-Hügel-Land, die Skisprungarena Hinzenbach, Kultur und Geschichte mit Institut und Schloss Hartheim, viele Familienbetriebe im handwerklichen Bereich, kleine und große Betriebe bis hin zu Weltmarktführern – das alles prägt die Region.
Es gibt also – je nach Standpunkt – viele nach außen hin wirksame „Besonderheiten“ in der Region Eferding.

Daher ist es aktuell höchst notwendig, die Alleinstellungsmerkmale der Region gut herauszuarbeiten, alle Initiativen in der Region zu bündeln und gemeinsam in eine Richtung zu gehen. „Die Gäste wollen wissen, wofür steht Eferding und was gibt es hier“, meint Georg Starhemberg, Gastgeber der Veranstaltung am 6. September 2016. „Es soll bewusst mehr miteinander gearbeitet und die Jugend aktiv in die Entwicklung der Region mit eingebunden werden“.
Im Kontext des OÖ. Tourismus soll die Region also besser positioniert werden. Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des OÖ. Tourismus, sieht für Eferding da natürlich Chancen durch die Donau (Donausteig und Donau Radweg), auch in der Kabinenschifffahrt auf der Donau, vor allem aber auch beim Thema Kulinarik, das für den Gast immer wichtiger wird. „Genuss und Kulinarik müssen in der DNA einer Tourismusregion vorhanden sein, es ist wichtig, Geschichten zu erzählen“, so sein Aufruf im Rahmen der Veranstaltung.

Breite Bereitschaft für Mitarbeit
Alle Gesprächspartner in den Interviewrunden, haben signalisiert, sich einbringen zu wollen, ihren Beitrag zu leisten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Die Gastronomie wünscht sich natürlich bessere Rahmenbedingungen, weil „ohne Gastronomie gibt es keinen Tourismus“, gibt Ing. Franz Kaltseis von der Hoamat in Haibach zu bedenken. Klaus Hraby bedankt sich zuerst bei der Region für die vielen integrativen Maßnahmen, die bereits gesetzt wurden. Die efko gibt mit den „eferdinger kostbarkeiten“ ein Produktversprechen und transportiert so die „Marke Eferding“ nach außen. Günter Achleitner vom Biohof Achleitner betont die Wichtigkeit, Wissen zu teilen. Wissensvermittlung und Kooperation sind unverzichtbar in der Entwicklung einer Region und eines Betriebes.
Karl Grabmayr, Landwirt und Vizepräsident der LWK OÖ., ist stolz darauf, dass die Landwirte in der Region nicht nur „Produzenten hochwertiger Lebensmittel sind sondern auch Garant für eine lebens- und liebenswerte Landschaft. Landwirte prägen das Gesicht einer Region, Landwirtschaft ist Wirtschaft am Land“. Bgm. Severin Mair und Mag. Birgit Rauscher vom Tourismusverband Eferding freuen sich darüber, dass im Jahr der Landesausstellung gleichzeitig das 800-Jahr-Jubiläum der Stadt gefeiert wird. Eine Chance sowohl für die Stadt als auch für die Region, gemeinsame Projekte umzusetzen. Eferding ist ja auch „die Stadt im Land“.
Michael Pecherstorfer ruft dazu auf, „sich nicht auf den guten Zahlen und Daten der Wirtschaft auszuruhen, sondern aktiv nach vorne zu schauen. Die Region braucht eine starke Wirtschaft und tüchtige Mitarbeiter. Das Gemeinsame ist vor das Trennende zu stellen und wir müssen versuchen, in allen Bereichen attraktiv zu sein: landschaftlich, mit guten Arbeitsplätzen, mit einer guten Infrastruktur, usw.“.
Ludwig Schurm ist davon überzeugt, dass Kleinheit nicht immer ein Nachteil ist. „Eferding ist klein, fein und vielfältig“. Für die Zukunft, vor allem auch für die Landesausstellung, wünscht er sich eine Dauerausstellung zum Wert der Lebensmittel, vielleicht in Verbindung mit einem Genusslandladen. Auch für die Jugend könnte ein Lokal mit „gesundem, regionalem Fast-food-Angebot“ verwirklicht werden. Im Projekt Big Picture – Jugend denkt und gestaltet Zukunft, haben diesen Wunsch die teilnehmenden Jugendlichen geäußert.

Potentiale der Region gemeinsam nützen
LAbg. Bgm. Jürgen Höckner, Obmann des Regionalentwicklungsverbandes Eferding, freut sich über das große Interesse, Eferding gemeinsam zu entwickeln. „Die vielen Potentiale in der Region müssen wir gemeinsam nützen. Daher ist es besonders wichtig, dass der Prozess der Entwicklung einer Standort- und Regionsmarke Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus und die Gemeinden gemeinsam gehen, Bildung, Kultur, Sport, Jugend, Soziales nicht zu vergessen. Arbeitskreise zu den Themen Tourismus, Gemüse und regionale Lebensmittel, Rahmenprogramm für die Landesausstellung und Bildung werden vom Regionalentwicklungsverband koordiniert, Projektträger bei der Entwicklung von Projekten und bei einer möglichen Fördereinreichung unterstützt und die Realisierung der Projekte begleitet.“ Die Region wird im Rahmen des Prozesses, der von Willy Lehmann Markenagentur extern begleitet wird, analysiert. Es wurden mehr als ein Dutzend Einzelinterviews mit Stakeholdern geführt, drei Gruppendiskussion mit Jugend, Erwachsenen und nicht in Eferding lebenden Personen durchgeführt.
Alle gesammelten Daten, Meinungen, usw. werden nun verdichtet und die Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet. Es geht um die Botschaften, Geschichten aus der Region, die wir erzählen können, es geht um die Attraktivität der Region und um die Menschen, die dafür stehen.
Ziel ist die Entwicklung einer klaren Vorstellung zum angestrebten Profil „Wofür steht Eferding“. Ein konkreter Maßnahmenplan zur Umsetzung soll erarbeitet werden.

Höckner ruft dazu auf: „Jede/r ist eingeladen, mitzuarbeiten. Für Ideen, Anregungen, konstruktive Kritik, Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten, steht der Regionalentwicklungsverband gemeinsam mit vielen Partnern in der Region zur Verfügung.“

Kontakt:
Regionalentwicklungsverband Eferding
office@regef.at
Tel: +43 7272 5005 30

 

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13.09.2016

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