Auswirkungen von Umgangssprache auf Bildung

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Bild oben von links nach rechts: LAbg. Bgm. Jürgen Höckner, Mag. Anna Pucher (RM OÖ), Univ-Prof. Dr. Gudrun Biffl (Donau-UNI Krems), Dir. Christine Obermayr (NMS Eferding-Nord) und Dir. Christian Schönhuber MMBA (Raiffeisenbank Region Eferding). Foto: © RM OÖ.

Universitätsprofessorin Dr. Gudrun Biffl gab beim Dialogforum „Bildung“ am 25. April 2019 in der Raiffeisenbank Eferding einen äußerst beeindruckenden Einblick in das Thema „Schule – Migration – Arbeitsmarkt: Jugendliche – ihr Bildungsverhalten, Bildungswege und Einflussfaktoren“. Auf Einladung der LEADER-Region Eferding gemeinsam mit dem Forum Wels-Eferding beleuchtete Frau Dr. Biffl die Bildungsstrukturen, Ausbildungsverläufe, Bildungsstand von Jugendlichen mit einer anderen Umgangssprache als Deutsch. Besonders auffällig ist der Umstand, dass immer mehr Einheimische ihre Kinder in Privatschulen schicken, insbesondere im städtischen Bereich. Interessant auch, dass der Anteil der Schüler/-innen mit einer anderen Umgangssprache als Deutsch in den Polytechnischen Schulen noch 32,1 % beträgt, aber nur 15,3 % eine Lehre machen. Besonders fällt auch ins Auge, dass es in der EU deutliche Unterschiede in der Umgangssprache der 1. und 2. Generation gibt, jedoch nicht so in Österreich. Der Anteil der Schüler/-innen mit anderer Umgangssprache in der EU verringert sich innerhalb einer Generation von rund 60 % auf etwa  40 %, in Österreich nur leicht von 77 % auf 73 %.
Laut Frau Dr. Biffl ist auch die Erwartungshaltung der Eltern an die Schule ein wichtiger Faktor. Die meisten bildungsfernen migrantischen Eltern gehen davon aus, dass alles in der Schule gemacht wird. Diese Erfahrung haben auch die Pädagoginnen und Pädagogen der Eferdinger Schulen gemacht und die Initiative ergriffen. Um Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Familien besser zu erreichen, wurde das Projekt „All together“ ins Leben gerufen. Frau Dir. Christine Obermayr von der NMS Eferding-Nord gab einen Einblick in die geplanten Vorhaben und machte klar, dass nur Jammern nichts bringt. Etwas Tun ist die Devise!

30.04.2019

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