5 Jahre Klima- und Energie-Modellregion Eferding - Eine Bilanz

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Die Region möchte bis 2020 zu 50 % Energieunabhängig sein, der Anteil an erneuerbaren Energieträgern soll 55 % betragen und die Energieeffizienz um 20 % gesteigert sein. Zumindest wurden diese energiepolitischen Ziele 2020 von den Gemeinden der Region beschlossen.

2009 wurde Eferding als erster Klimabündnisbezirk ausgezeichnet, seit 2010 werden, koordiniert über den Regionalentwicklungsverband,  konkret definierte Arbeitspakete im Rahmen der Klima- und Energie-Modellregion umgesetzt, um diese ambitionierten Ziele zu erreichen. Ing. Herbert Pölzlberger initiiert und begleitet als Energiemanager der Region die Umsetzung der Vorhaben in enger Kooperation mit den Gemeinden, die das Projekt finanziell gemeinsam mit Förderung durch den Klimafonds tragen.

Und die Bilanz kann sich sehen lassen: 2012 wurde die Energiegenossenschaft Region Eferding eGen gegründet mit dem Ziel, PV-Anlagen auf öffentlichen Dächern mit Bürgerbeteiligung zu errichten. Mittlerweile sind es 14 Anlagen mit einer Leistung von 342 KWp, das ist der Stromverbrauch von ca. 100 Haushalten. Weitere Standorte sind in Umsetzung. Als zweites Standbein läuft seit März 2015 das erste E[F]-mobil, ein Elektroauto, das auf Carsharing-Basis betrieben wird.

Die Schwerpunkte in der Modellregion sind:

  • Energieeffiziente Straßenbeleuchtung – in allen Gemeinden wurden Lichtpunkte erhoben, das Einsparungspotential bei Modernisierung und Umstellung auf LED wurde errechnet und die Gemeinden bei Bedarf bei der Umstellung begleitet.
  • Thermische Sanierung – geplant ist eine Beratungs- und Informationsoffensive für jene Haushalte in der Region, deren Häuser älter als 25 Jahre sind.
  • Energiemanagement für kommunale Gebäude wie Gemeindeämter, Freibäder, Altersheime, usw. – auf Basis von Energieeffizienzanalysen wird durch laufende Maßnahmen der Energieverbrauch gesenkt. Die Einsparungen spüren die Gemeinden direkt in ihren Budgets. Das Potential liegt im Durchschnitt bei ca. 5 % der Gemeindebudgets.
  • Kleinwasser- und Kleinwindkraft – Standortsuche, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Begleitung von möglichen Investitionen.
  • Ein PV-Paket für Haushalte unterstützt Private bei der Errichtung einer Anlage am eigenen Hausdach – von der Angebotslegung bis zur Förderabwicklung wurde ein „Sorglos-Paket“ aufgelegt.
  • Die Zusammenarbeit mit Schulen in Form von Energietagen wird fortgesetzt. Ein fächerübergreifendes Projekt mit Ausbildung von Energiedetektiven, einem Zeichenwettbewerb, Exkursionen und jede Menge Information wurde in der Neuen Mittelschule Eferding begleitet.

Und natürlich das Thema Mobilität: derzeit erfolgt eine Erhebung der Situation für Radfahrer im Zukunftsraum Eferding, eine Bedarfserhebung für Anrufsammeltaxis zu den Öffis bzw. für Alltagswege wie Einkaufsfahrten und Arztbesuche und potentiellen Nutzern weiterer Carsharing-Autos in der Region und eine Kampagne zur Bewerbung der Mitfahrbörse flinc ist in Vorbereitung.

Energiemanager Herbert Pölzlberger und die Struktur des Regionalentwicklungsverbandes Eferding sorgen dafür, dass aktiv an der Umsetzung der Ziele gearbeitet wird. Über die Maßnahmen entsteht in der Region sehr viel an Bewusstseinsbildung und animiert auch andere, selbst aktiv zu werden. Für die Gemeinden liegt der Nutzen darin, direkte Einsparungen im Budget zu spüren. Die Modellregion ist praktisch Dienstleister für die Gemeinden. Nicht jeder erfindet das Rad für sich neu, Synergien werden optimal genutzt“, erklärt LAbg. Jürgen Höckner, Obmann des REGEF.

28.09.2015

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