Energiegenossenschaft Region Eferding errichtet PV-Anlagen mit Bürgerbeteiligung

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Die rechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sind jedoch sehr kompliziert und aufgrund des Kapitalmarktgesetzes, des Bankwesengesetzes und der OÖ. Gemeindeordnung ist es Gemeinden nicht einfach möglich, Bürgerdarlehen aufzunehmen und damit PV-Anlagen zu errichten.

In monatelanger Vorbereitungsarbeit ist es dem REGEF gelungen, ein Modell auszuarbeiten, mit dem man sich in rechtssicherem Rahmen bewegt. Österreichweit ist dieses Modell nun bereits von anderen Regionen angefragt, der REGEF wird diesbezüglich zu Vorträgen eingeladen und das Modell wird gegen entsprechende Vergütung auch von anderen Regionen kopiert.

Am 12. September 2012 wurde die sogenannte Energiegenossenschaft Region Eferding gegründet. Zweck der Genossenschaft ist das Errichten und Betreiben von Photovoltaik-Anlagen, Solaranlagen und sonstige Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, insbesondere zur Stärkung der Energieunabhängigkeit seiner Mitglieder. Mitglieder sind Gemeinden und öffentliche Verbände der

Energieregion Eferding mit einem Mitgliedsanteil von jeweils € 100,--, also für jede Gemeinde leistbar und mit praktisch keinem Risiko verbunden.

Mittlerweile hat die Genossenschaft 10 Mitglieder und zwar all jene Gemeinden und Verbänden, wo umsetzungsfähige Projekte bereits erarbeitet wurden, weitere Mitglieder können jederzeit per Vorstandsbeschluss aufgenommen werden. Gründungsmitglieder waren die Stadt Eferding, Gemeinde Buchkirchen und der REGEF, jetzt dabei sind auch: Aschach, Prambachkirchen, Scharten, Hinzenbach, St. Marienkirchen, der BAV Eferding, der SHS Eferding. Projekte in Fraham und Stroheim sind in Planung.

Die Aufgaben der Genossenschaft sind Standortfindung, Projektplanung, Förderabwicklung, Ausschreibung, Errichtung und das laufende Monitoring – vorerst ausschließlich auf öffentlichen Gebäuden. Die Anlagen sind gegen jegliche Schäden versichert, die Gemeinde braucht für das Projekt kein zusätzliches Know how – die Leistung wird von der Genossenschaft erbracht. Geschäftsführer ist Ing. Herbert Pölzlberger, Energieberater des REGEF, Obfrau ist Susanne Kreinecker.

Seit Gründung wurden 6 Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 115 kwP errichtet und ans Netz geschickt (Neue Mittelschule Eferding Nord, Polytechnische Schule Eferding, Erlebnisbad Eferding, Bauhof Eferding, HS Buchkirchen und HS Aschach). Die nächsten Anlagen für die HS Prambachkirchen, das ASZ Eferding, die Volksschule Scharten, das Bezirks-Alten- und Pflegeheim in Eferding und den Bauhof in Hinzenbach sind bereits ausgeschrieben bzw. in konkreter Planung.
Zur Angebotslegung werden immer regionale Firmen eingeladen. Die Abwicklung mit den Behörden in Bezug auf Fördergenehmigungen, Netzzugang, Ökostromanerkennung, Vertragsgestaltungen, usw. gestaltet sich aufgrund der Professionalität und der hohen Fachkompetenz in der Genossenschaft mittlerweile auch sehr gut.

Bürger sind eingeladen, sich an der Finanzierung der Anlagen zu beteiligen!!!

Wie finanzieren sich nun die Anlagen?

Das große Thema der letzten Monate – die Bürgerbeteiligung. Die Bevölkerung wird dazu eingeladen, sich an einer nachhaltigen Entwicklung der eigenen Region finanziell zu beteiligen. Interessenten können sich bei der Energiegenossenschaft (Büro REGEF) melden und erhalten dann ein konkretes persönliches Angebot für ihre Beteiligung. Mit Unterstützung der Raiffeisenbank Region Eferding als kompetenter Partner wird die Finanzierung abgewickelt.

Es sind also alle Bürger/innen aufgerufen, die Interesse an einer finanziellen Beteiligung haben, sich zu melden. Das Angebot ist in Bezug auf den Zinssatz sehr interessant, aufgrund der Förderverträge mit der ÖMAG über 13 Jahre und der Verträge mit den Gemeinden sind die Einnahmen in der Genossenschaft, aus denen die Verzinsung und Rückzahlung des Kapitals erfolgt, garantiert – also eine sehr sichere und für die Region nachhaltige Veranlagung, die die BürgerInnen hier tätigen können.

31.07.2013